40%-Vergütungsregelung in der Praktischen Ausbildung
Mit der Ausbildungsreform ist eine Reglung der ambulanten praktischen Tätigkeit der PIA durch die Institusambulanzen getroffen worden. Es gilt, dass mindestens 40 Prozent der durch die Krankenkassen geleisteten Vergütung der Institute an die Ausbildungsteilnehmer und Ausbildungsteilnehmerinnen weitergeleitet werden muss. Ein individueller Rechtsanspruch besteht nicht, die Institute sind lediglich den Krankenkassen verpflichtet, diese Ausschüttung an die Ausbildungskandidaten nachzuweisen. Kosten für Theorie und Seminare dürfen diese Summe nicht schmälern. Einige Institute haben auf diese Reform bereits reagiert und den Auszahlungsbetrag pro geleisteter ambulanter Psychotherapiestunde bereits erhöht. Andere Institute haben hier noch nicht reagiert oder halten sich bedeckt. Für die PIA, die von der Maßnahme an Ihrem Institut noch nicht profitiert haben gilt, dass sie sich von der Geschäftsführung Informationen über die Vergütung erbitten können. Die Institute reagieren auf Nachfragen in aller Regel und geben Auskunft. Sollte es hier nur zu unbefriedigenden Auskünften kommen, wendet euch bitte direkt an das PIA Forum. Vertragsergänzungen zu bestehenden Ausbildungsverträgen sollten derzeit nicht unterzeichnet werden, es gibt zu viele Unklarheiten.
1000 Euro- Regelung in der Praktischen Tätigkeit I
In der Ausbildungsreform wurde festgehalten, dass an alle PIA, die sich nach dem 31.8.20 in einer psychiatrischen Einrichtung ihrer praktischen Tätigkeit widmen (PT1) eine monatliche Vergütung von mindestens 1000 Euro zu zahlen ist (Vollzeit). Ob es sich bei dieser Summe um Netto oder Bruttoeinkommen handelt, ist noch nicht abschließend geklärt. Für die Umsetzung der Reglung, bei der sich vor Allem Krankenkassen und Kliniken einigen müssen, gewährt der Gesetzgeber eine Zeitspanne von einem Jahr. Erst anschließend besteht ein Rechtsanspruch, der einklagbar ist. Der Druck auf die Kliniken sollte auch seitens der PIA erhöht werden, damit hier eine Einigung erzielt wird.